Seit Ende Juni hatte ich ja nun in der Garage den Schlachter stehen.
Zu Anfang hab ich den erstmal so gelassen wie er ist, auch weil sowohl meine Kinder als auch die Nachbarskinder eine Riesenfreude hatten darin zu spielen.
Da konnte man auch sehen wie geräumig so ein Golf 2 ist: 7 Kinder haben mindestens bequem reingepasst…
Spätestens nach dem Auffahrunfall aber, brauchte ich langsam den Platz in der Garage wieder, um den Edition One herrichten zu können.
Also wurde es nun Zeit den Schlachter auch zu schlachten!
Teilgeschlachtet hatte ich ihn ja schon gekauft, Motor, Getriebe, Tank etc. waren schon nicht mehr vorhanden.
Ich hab mich dann vorsichtig Stück für Stück vorgearbeitet, um noch so viel wie möglich von ihm verwenden oder verkaufen zu können.
Als erstes habe ich mich dem Himmel zugewandt und somit auch den Seitenverkleidungen.
Ging problemlos, allerdings ist der Himmel an einigen Stellen schon minimal eingerissen gewesen.
Weiter mit der Innenausstattung, die in einem ausgezeichneten Zustand ist und ich auch behalten werde.
Da Kevin Interesse am schwarzen Teppich bekundet hatte, ging es hier dann gleich als nächstes weiter.
Und neben den schon bekannten Mängeln im Blech beim Tank, am vorderen Dom, am Heckblech und an den Schwellern, trat hier im Fahrerfußraum nun eine weitere knusprige Stelle hervor.
Aber gut, weiter ging es mit der Demontage der Türen und dem Ausbau des Armaturenbretts…
Bei letzterem hatte ich nicht damit gerechnet, dass es noch zwei Befestigungen über der Spritzwand geben würde und hab es schließlich unbeabsichtigt rausgerissen gehabt.
Zwischenzeitlich hatte ich mir zur Vereinfachung der Arbeit noch den Schlagschrauber 9012 M von Hazet geholt…
Wie spielend einfach auf einmal die Schrauben nur so rausgeflogen kamen…
Zufälligerweise hatte ich mir kurz zuvor einen Heißluftfön besorgt – eigentlich zum Lösen von hartnäckigen Schraubverbindungen.
Beim demontieren der Kotflügel hab ich den aber definitiv gebraucht um die dicke Schicht Unterbodenschutz, unter der auch die Schrauben begraben waren, weich zu bekommen.
So wurde der Schlachter langsam aber sicher immer spärlicher, bis es dann ans Finale ging…
Das zerstückeln in portionsgerechte Happen!
Hatte ich das ursprünglich mit der Flex vor, hatte mein Kumpel vorgeschlagen, dass er mit der Reciprosäge vorbeikommen könnte.
Gemacht, getan und ratz fatz war der Schlachter in grobe Stücke zerschnitten.
Einige der Teile die ich später noch gebrauchen konnte, habe ich dann gleich wegsortiert.
Nachdem ich noch neue Sägeblätter besorgt hatte, konnte ich mich an den Rest machen.
Und bin ich froh auf meinen Kumpel gehört zu haben:
Wäre das mit der Flex eine nervige, dreckige Angelegenheit geworden…
Ganz anders mit der Reciprosäge: Keine Funken, nur minimal Dreck und spielend leicht bei den dünnen Blechen des 2ers…
Den nicht mehr verwertbaren Teil habe ich dann gleich draussen an der Straße deponiert.
Eigentlich wollte ich am nächsten Tag den Verwerter anrufen und fragen ob er das abholen kann.
Aber gleich morgens schon bekomme ich von meiner Frau den Anruf, dass an der Tür ein Schrotti ist und wissen will, ob er das mitnehmen darf.
Nun konnte ich endlich wieder die Garage auch als Garage nutzen…