Nun ging es also um das eigentliche Problem: Die nicht funktionierende Kupplung.
Nach Schilderung des Schadenbildes, meinte sowohl die Werkstatt bei mir im Ort, als auch Schrauber aus dem Bekanntenkreis, dass es vermutlich an einem undichten Nehmerzylinder liegen wird.
Wenn dieser undicht wäre, würde er Luft ins System ziehen.
Das wiederum führt dazu, dass der Ausrückhebel nicht weit genug betätigt wird und so schlussendlich auch nicht die Kupplung.
Also habe ich mir einen neuen Nehmerzylinder von Febi besorgt…
…und dazu auch noch gleich einen neuen Geberzylinder von Frankenberg.
Beim Febi war der Einbau kein Problem, nur beim Frankenberg wollte eine Schraube nicht reinpassen.
Da wurde in China doch tatsächlich die eine Bohrung nicht tief genug gebohrt…
Aber gut, nichts was man nicht selber korrigieren konnte.
Nachdem die beiden Zylinder verbaut waren also wieder fix alles zusammengeschustert…
…und nach dem Entlüften auf Funktion geprüft.
Da es nur noch rund eine Woche bis zur Edersee Tour war, musste langsam was passieren.
Die Werkstatt im Ort hatte leider gerade Betriebsurlaub.
Frank von der Mietwerkstatt (wo der Zubehör Golf auch schon mal war [siehe z.B. hier, hier und hier]) aus Geseke hatte glücklicherweise seine Hilfe angeboten…
…ich müsste nur selber schrauben, da es zeitmäßig mit der Edersee Tour sonst leider nicht klappen würde.
Da ich gerade meinen Urlaub angetreten hatte, war das kein Problem, so dass ich mir einen Anhänger ausgeliehen, den G60 aufgeladen und ihn die knapp 100km nach Geseke gebracht habe.
Nachdem Frank den Hydraulikkreislauf nochmal komplett erneuert/entlüftet hatte und das auch keine Änderung mit sich brachte…
…konnte es nur noch an der Kupplung oder dem Ausrückhebel liegen.
Auf alle Fälle musste dafür das Getriebe raus.
Zuhause hätte ich dafür wieder die Front geöffnet und den Motor samt Getriebe auf dem Rollbrett nach vorne rausgezogen.
Auf der Hebebühne aber hieß es das Getriebe nach unten herausmanövrieren.
Das ist vielleicht eine scheiss Drecksarbeit. Denn sowohl beim Rausholen, als auch beim wieder Einsetzen geht das nur über millimetergenaues Verkanten und Rumgezerre.
Sollte ich jemals die „Gelegenheit“ bekommen, das wieder machen zu müssen, werde ich das definitiv mit der Methode Rollbrett machen!
Aber gut, nach zwei Tagen Arbeit war es dann vollbracht. Die Kupplung war getauscht.
Augenscheinlich lag es auch an der alten Kupplung, wo langsam aber nachhaltig die Membranfedern aufgegeben haben.
Denn von der Reibfläche her war die noch in Ordnung.
Beim Zusammenbau durfte dann auch noch ein Spurstangenkopf neu, da das Gewinde dort nicht mehr existent war.
Rechtzeitig zur Abholung am nächsten Morgen wurde der neue Spurstangenkopf geliefert und war auch schon von Frank verbaut worden als ich ankam.
So konnte ich eine kleine Testrunde vor Ort machen und am übernächsten Abend dann auch die große Generalproberunde vor der Edersee Tour.
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