Als ich mich Mitte Juli in den G60 setzte um zu einem Termin zu fahren, bin ich nicht wirklich weit gekommen, da sich mit laufendem Motor einfach kein Gang einlegen ließ.
Mit ausgeschaltetem Motor funktionierte der Gangwechsel jedoch. Allerdings war dann beim starten des Motors bei voll getretenem Kupplungspedal die Kupplung bereits leicht am greifen.
Das Getriebe sollte es demnach nicht sein, sondern am Kupplungssystem selbst liegen.
Zusätzlich war mir an der Stelle wo ich zuvor kurz stehen geblieben war Flüssigkeit aufgefallen.
Ich habe dann eine Pappe unter den Motorraum gelegt, um zu schauen was es genau war und wo es in etwa herkam.
Und es waren mindestens zwei verschiedene Flüssigkeiten, die relativ weit vorne tropften: Kühlmittelflüssigkeit und Öl.
Also den G60 in die Garage gezirkelt und aufgebockt.
Ein erster Blick von unten ließ dann auch schon Öl in der Nähe des Ölfilters erkennen.
Da sowieso ein Ölwechsel fällig war und die Platzverhältnisse dort sowieso schwierig sind…
…hieß es wieder einmal die ganze Front demontieren.
Dauert nicht lang, geht relativ einfach und man hat vernünftig Platz ohne sich die Finger zu verbiegen.
Nach dem Öl- und Ladeluftkreislauf, wurde für vernünftig Platz auch der Kühlwasserkreislauf geleert.
Jetzt kam man vernünftig an die betroffene Stelle und konnte beim lösen des Ölfilters schon merken, dass die Adapterplatte für den Zusatzölkühler nicht ganz fest war.
Das hatte neben dem Ölverlust noch eine weitere Folge.
Da ich vor ein paar Jahren das bereits leicht knusprige Kühlmittelrohr ausgetauscht habe und es die originale Variante mit der Teilenummer 037 121 065 B nicht mehr gibt, hatte ich den entsprechenden Ersatz verbaut.
Dieses Kühlwasserrohr hat einen zusätzlichen Abgang, den man am G60 aber nicht benötigt.
Dieser wird also mit der Verschlusskappe 055 121 324 verschlossen.
Da sich die Adapterplatte aber nun bewegt hatte, hat sie im Laufe der Zeit in die Verschlusskappe ein Loch gemacht und somit für den Kühlwasserverlust gesorgt.
Also bei Classic Parts zusammen mit ein paar weiteren Schläuchen neu bestellt.
So konnte ich u.a. auch gleich den kürzlich geflickten Silikonwasserschlauch austauschen.
Jetzt fiel mir dann auch beim Ladeluftschlauch vom G-Lader zum Ladeluftkühler ein angehender Riss (war noch nicht ganz durch) auf.
Den also auch gleich gekittet.
Fraglich ob die heutigen Gummischläuche noch die gute Qualität wie vor 35 Jahren haben, allerdings sind die Silikonschläuche definitiv allesamt Murks.
Darüber hinaus fiel mir auch eine viel zu lange Schraube auf, die sich nach und nach in den Ölkühler gebohrt hat.
Bevor es hier noch zu weiterem Schaden kommt also noch die Schraube eingekürzt.
Die nächste Baustelle war die Halterung für das vordere Kühlwasserrohr.
Diese war gebrochen, so dass der Schlauch mit dem Rohr runterhing.
So durfte ich mal wieder meine überragenden Schweißkünste zur Geltung kommen lassen.
Technisch zweckmäßig, optisch ein Gedicht!
Da schon alles auseinandergepflückt war, konnte ich nun auch gleich das vordere Motorlager tauschen, da das Geräusche machte.
Viele kleine Sachen, die aber mit dem eigentlichen Problem nichts zu tun hatten.
Daran ging es nun also als nächstes…
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