Dadurch dass der Reschenpass eine der Haupt Nord-Südverbindungen neben dem Brenner ist, ist dort auch dementsprechend viel los.
Ausgebremst durch den zähflüssigen Verkehr, haben wir dann aber trotzdem schon nach kurzer Zeit die Grenze zu Italien erreicht gehabt.
Belohnt wird man dann mit dem traumhaften Anblick des türkisfarben schimmernden Reschensee.
So treibt man langsam in einer schier endlosen Kolonne bis ins schöne Meran, links und rechts gesäumt von Weinreben und Apfelbäumen.
Statt der schnelleren Südroute über Bozen, sind wir die nördliche Variante über den Jaufenpass gefahren.
Und wer hätte das vorher gedacht:
Der Aufstieg bis auf 2.094m, entlang einer schön bewaldeten, kurvigen Straße hat aber mal richtig Spaß gemacht!
Teilweise musste man da bei gegebenem Tempo ganz schön die Arschbacken zusammenkneifen…
Die Abfahrt war zwar nicht so der Hit, aber nichtsdestotrotz hat sich der Umweg gelohnt.
Nächster Stopp war dann in Bruneck, wo wir uns im Speckmuseum mit ein paar Köstlichkeiten der Region eindecken wollten.
Leider aber war entgegen der Aussagen im Internet, das Museum am Sonntag geschlossen, so dass wir ohne Beute weiterziehen mussten.
Bei der Planung der Route, war mir das Dorf „Rinderschinken“ aufgefallen.
Mal abgesehen davon, dass das lustig klang, sah die Route auch sonst ganz interessant aus.
Und das sollte sich auch bewahrheiten…
Entlang der Route gab es u.a. den Antholzer See, der sogleich zu ein paar schicken Fotos eingeladen hatte.
Spannend war auf jeden Fall aber auch der danach liegende Pass „Staller Sattel“.
Plötzlich standen wir nämlich vor einer Ampel und mussten erstmal schauen, was es denn damit überhaupt auf sich hat.
Der „Stalle Sattel“ ist ein nur einspuriger Pass, so dass er pro Fahrtrichtung nur für 15 Minuten je Stunde geöffnet ist.
Zum Glück waren wir nur 17 Minuten bis zur nächsten Öffnung eingetroffen, das hätten im ungünstigsten Fall ja auch 45 Minuten sein können.
Über der Ampel war eine Uhr angebracht, die anzeigte wieviele Minuten noch bis zur Öffnung zu warten sind.
Die letzte Minute wird dann sogar in Sekunden runtergezählt.
Kaum waren wir losgedüst, fing es selbstverständlich richtig an zu schütten.
Aber auch so war das schon ein besonderes Erlebnis.
Einerseits weil die Straße so eng ist, die Bäume daher so nah und es einem dadurch noch viel schneller vorkommt und andererseits weil man natürlich irgendwie immer mit Gegenverkehr rechnet, dem ja nicht ausweichen könnte, dann glücklicherweise aber doch nicht kommt.
Oben angekommen ist man wieder zurück in Österreich.
Nun ging es nur noch zügig Richtung Unterkunft.
Nach rund 12 Stunden waren wir dann endlich in Kaprun angekommen.
Nach dem Einchecken noch ein wenig die Gegend angeschaut und auf dem Rückweg zwei Pizzen mitgenommen.
Danach hat’s dann auch nicht mehr lang gedauert bis die Nacht eingeläutet wurde…
Ein Gedanke zu „Tour durch die Alpen – Tag 2 #2“
Wusstes du das ich als Jugendliche mit der Klasse in Zell am See zwei Wochen war ? Von da haben wir eine Tagesfahrt nach Kaprun ( damals die größte neu erbaute Talsperre Europas) gemacht. Gewaltig ‼️
Jedenfalls hab ich das so in Erinnerung …..