Mal abgesehen von der Elektrik, gab es auch ein Problem mit der Kupplung.
Seit der großen Zylinderkopfreparatur, kam die noch früher als vorher – und die kam vorher schon früh!
Teilweise war es kaum möglich einen Gang im Stand reinzubekommen.
Ich erinnerte mich, dass mein damaliger Chief-Mechaniker aus 16V-Zeiten da mal seinerzeit was am automatischen Kupplungszug gemacht hatte um den neu einzustellen.
Ich war erstaunt, wie einfach man den im Innenraum ausbauen = aushängen konnte.
Ich hatte mir das irgendwie komplizierter/schwerer vorgestellt…
Nachdem ich ’ne gefühlte Ewigkeit dann am Zug gedreht, gezogen und gegengehauen hatte, hab ich es tatsächlich geschafft ihn wieder in Ausgangsstellung zu bringen.
Wieder eingebaut:
So butterweich und zielsicher konnte die Kupplung sein? Wieso hab ich das nicht schon vor 7 Jahren gemacht?!
Nun konnte ich also wieder – um die Sorge keinen Gang reinzubekommen erleichtert – mit dem G60 durch die Gegend düsen…
Da zu der Zeit der Tacho vom Sharan zur Reparatur in Hannover war und mir die Tante aus dem Laden nach ständigem Hingehalte sehr, sehr komisch kam, hatte ich kurzfristig den Entschluss gefasst da mal persönlich vorstellig zu werden.
Und was bot sich da mehr an, als den G60 zu nehmen und gleich das lange „Tag der deutschen Einheit-Wochenende“ in Hannover zu verbringen.
Mein Kumpel hatte sich grad als „Zweit-2er“ einen Golf 2 R32 gekauft. So sind wir also am gleichen Abend auf ’ne kurze Runde mit unseren beiden 2ern nach Hannover rein.
Also rauf auf die A352, kurzes Stück beschleunigt, fängt der G60 bei Vollgas auf einmal an schnell zu stottern, vom Gas, fängt er sich und läuft wieder ganz normal… Komisch…
Dann gemütlich durch die Stadt gedüst und auf dem Rückweg dann wieder auf die A352.
Es wird unbegrenzt und wir machen Kette…
Kurz darauf wieder das Stottern, dieses Mal aber heftiger, hört nicht mehr auf und er läuft nur noch sehr unrund.
War zum Glück kurz vor der Ausfahrt, so dass ich zumindest noch aus eigener Kraft von der Autobahn runtergekommen bin…
Also erstmal angehalten und geschaut:
Total unrunder Leerlauf, immer abwechselnd Berg- und Tal-Drehzahl, so als ob er versucht irgendwo permanent gegenzusteuern.
Also erstmal abschleppen und am nächsten Morgen nachgeschaut.
Wir selbst haben aber keine Ursache sehen können, die Steuerzeiten waren in Ordnung und die Zündung ebenso.
Mein Kumpel noch seine Schrauberkollegen angerufen, aber auch die haben nichts gesehen.
Also den ADAC angerufen.
Der hat nochmal geschaut, aber auch nix gefunden.
Dank ADAC Plus werd ich ja zumindestens deutschlandweit abgeschleppt.
Einzige Bedingung ist aber, dass der Schaden noch wirtschaftlich reparierbar ist.
Also erstmal zu VW Hannover Nord abschleppen lassen, die das dann am nächsten Tag auch problemlos bestätigt haben…
So wurde der G60 dann die Woche drauf gemäß meinem Wunsch zu RPM nach Immenhausen gebracht und ich konnte mal wieder was ganz seltenes tun:
Kurz nachdem der Edition One bei RPM war, hatte er auch schon den Fehler gefunden, den er so wohl auch noch nicht gesehen hatte:
Einen Hydrostößel hatte es komplett zerissen, welcher sich dann natürlich auch verkeilt hat und somit zum Resultat hatte:
Return of the Motorschaden: Krumme Ventile Part II…
Ich hab ihn das dann – mal wieder – beheben und bei dieser „Gelegenheit“ auch gleich ’nen neuen Anlasser verbauen lassen…
Als ich den Wagen dann repariert abgeholt hab, bin ich trotz knapp zwei Wochen Restsaison auch nicht mehr mit gefahren.
Nur noch auf seinen Überwinterungsplatz und gut war.
Kurz danach hatte der VR6 vom Sharan ja auch noch seinen kapitalen Motorschaden (gerissene Steuerkette)…
Dass die Motivation da ins schier Bodenlose geht, ist glaube ich halbwegs nachvollziehbar…
Aber auch das hält ja meist nicht lang…
Schon ein paar Wochen später hab ich die Zeit bis zum Saisonanfang wieder angefangen rückwärts zu zählen…