Neben den beiden defekten Kats, hatte der Fächerkrümmer seit jeher das Problem richtig dicht zu werden.
Die Federn waren schon ordentlich knusprig und auch sonst ihrer Aufgabe nicht mehr richtig gewachsen.
Und auch die (immer mal wieder erneuerten) Brennringe waren nicht der Weis-/Dichtheit letzter Schluss.
Um für eine einigermaßen dichte Verbindung zu sorgen, hatte die Werkstatt das letzte mal anscheinend großzügig „Firegum“ verteilt gehabt.
Da der Fächerkrümmer nun sowieso schonmal draussen war, habe ich die „Gelegenheit“ ergriffen um die Verbindung der beiden Teile mal auf einen moderneren Stand zu bringen.
Zuerst galt es die Anlage vernünftig auszurichten.
Das ging montiert an der Palette schon gar nicht soo schlecht.
Da fiel mir ein, dass ich ja noch den Reservezylinderkopf liegen hatte.
Den also rausgekramt, den Fächerkrümmer dran montiert und entsprechend ausgerichtet.
Dann konnte es auch schon losgehen.
Künftig sollen zwei Flexrohre die Bewegungen des Motors dämpfen/aufnehmen…
…und in Verbindung mit zwei V-Bandschellen für die richtige Verbindung der beiden Teile sorgen.
Dafür also mit der Säbelsäge die bisherigen Verbindungen herausgeschnitten…
…und die neuen Konstrukte angepunktet.
Alles mit Unterstützung aus Hannover per Videotelefonie…
…da ich mich da zuerst nicht allein rangetraut habe.
Muss sagen, dass es so richtig gut lief und sogar geradezu Spaß gemacht hat.
Dann wurde es ernst und ging an die Anprobe.
Passte wie die Faust auf’s Auge!
Gute Planung ist wie immer die halbe Miete.
Wieder demontiert, in den anderen Golf gepackt und damit zur Werkstatt hier im Ort gefahren.
Denn anpunkten bekomme ich vielleicht noch halbwegs hin.
Für eine ordentliche, gasdichte Naht reichen die Künste aber noch nicht.
Zwei Tage später konnte ich den Fächerkrümmer auch schon wieder fertig geschweißt abholen.
Dann also das gute Stück fix unter den Bock gehangen und den G60 soweit wieder fertig gemacht, dass ich ihn das erste Mal seit langem wieder starten konnte.
Sprang auch sofort an, allerdings gab es ein kurzes Furzgeräusch…
Motor wieder aus, lief vorne irgendwo Öl raus.
Der LED-Scheinwerfer lag genau an der Stelle und war durch die Öllache plötzlich dunkel geworden.
Ich Schlaumeier hatte beim Ausbau des G-Laders anscheinend auch die Verschraubungen der Ölleitungen vom Zusatzölkühler gelöst.
Und beim Einbau nicht wieder angezogen.
Als ich die Sauerei wieder halbwegs weggewischt und den Rest mit Quarzsand abgebunden hatte, durfte ich die Front also wieder öffnen, die Leitungen festschrauben und alles ordentlich reinigen.
Danach gab es dann wenigstens keine weiteren Probleme mehr. Der Klang nicht mehr blechern wie vorher mit den defekten Kats und nun auch endlich dicht.
Auch die anschließende Probefahrt zum Dönermann in der Stadt verlief ohne weitere Zwischenfälle.
So konnte ich die Woche darauf auch endlich wieder mit dem G60 zur Arbeit fahren.
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Beitrag bei Eddi’s Bastelladen
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2 Gedanken zu „Reparatur und Modernisierung des Hartmann Bi-Kat Fächerkrümmers – Teil 2“
Hello,
wirklich tolle Arbeit. Habe das gleiche Problem, kannst du mir die Einbauteile Flexrohre, Schellen mit Bezugspunkt nennen?
Danke VG Hardy
Hallo, danke Roland!
Sowohl die Edelstahl Flexrohre, als auch die Edelstahl V-Bandschellen habe ich bei Sascha Hörr Edelstahlhandel bezogen (Hörr Edelstahl).
VG,
Dierk